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Leibniz-Wirkstofftage in Dresden durchgeführt

75 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Mitgliederinstitute des Leibniz-Forschungsverbunds „Wirkstoffe und Biotechnologie“ kamen zu den diesjährigen WIRKSTOFFTAGEN vom 1. bis 2. April 2019 in Dresden zusammen; das IPF war diesmal Gastgeber und hatte die Tagung gemeinsam mit den Koordinatoren des Verbundes organisiert. Tagungsort war das Deutsche Hygienemuseum Dresden und, wie gewohnt, diente das Treffen als Plattform für Austausch und Diskussionen sowie für die Vorstellung wissenschaftlicher Ergebnisse in Form von Vorträgen und Poster-Präsentationen.

Nach der Begrüßung durch Prof. Brigitte Voit, wissenschaftliche Direktorin des IPF und Prof. Ludger Wessjohann (Leibniz-IBP Halle), Sprecher des Verbundes, wurde die Vortragsreihe am ersten Tag von Prof. Marion Ansorge-Schumacher (Technische Universität Dresden) als Keynote Speaker mit der Präsentation „Enzyme preparation for applied ‘non-conventional’ biocatalysis“ eröffnet. Am Nachmittag wurden die Preise „Leibniz Research Award 2019“ sowie „Leibniz Drug of the Year 2019“ verliehen.

Diesjähriger Preisträger des Forschungspreises ist Prof. Wittko Francke von der Universität Hamburg. Er entdeckte eine Reihe von biologischen Wirkstoffen, die aus Insekten, Pilzen und Pflanzen stammen. Neben der chemischen Beschreibung komplexer Strukturen wie der Pheromone von Insekten, interessiert er sich stark für die biologische und chemische Synthese und die biologische Aktivität der entdeckten Verbindungen. Die Ergebnisse seiner Arbeit trugen zur Entwicklung einer umweltfreundlichen Schädlingsbekämpfung bei.

Der Preis „Leibniz Drug of the Year“ (Wirkstoff des Jahres) wurde vom Forschungsverbund etabliert, um wichtige Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet bioaktiver Wirkstoffe innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft zu würdigen. Der Preis wurde dieses Jahr für die Entdeckung der Substanz Gramibactin und deren Charakterisierung vergeben. Preisträger 2019 ist das Forschungsteam von Professor Christian Hertweck vom Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (HKI). Das bakterielle Molekül Gramibactin hat eine große Bedeutung für die Nahrungsmittelproduktion: Es ermöglicht Pflanzen, mehr Eisen aus dem Boden aufzunehmen. Die vermehrte Aufnahme von Eisen begünstigt das Wachstum von Pflanzen und zieht somit höhere Erträge nach sich.

Im Rahmen der Konferenz wurden außer Vorträgen auch die Vorstellungen der sogenannten „Seed Money“ Projekte im Programm angeboten. Mit den vom Verbund finanzierten Anschubprojekten wird die die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen zwei oder mehr Mitgliedern finanziert um die Entwicklung größerer Projekte zu befördern. Vor allem für Nachwuchsgruppen ist dies eine gute Gelegenheit für den unkomplizierten Einstieg in interdisziplinäre Projekte.

08.04.2019

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