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Herausragende Masterarbeit zu Polymermikrogelen für die zellfreie Biotechnologie am IPF Dresden ausgezeichnet

Mikroskopische Aufnahme von Mikrogelen

Auf seinem Jahresempfang am 12. April 2018 verleiht das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF) erneut Preise für herausragende Graduierungsarbeiten.

Der Professor-Franz-Brandstetter-Preis für die beste Diplom-/Masterarbeit wird Lisa Schäfer für ihre Masterarbeit “Characterization of malonyl-CoA synthetase (MatB) and immobilization on microgels for its use in micro(bio)reactors” zuerkannt. Lisa Schäfer hat an der Technischen Universität Dresden den Studiengang Molecular Bioengineering mit der Abschlussnote 1,0 absolviert. In der von Dr. Julian Thiele (Gruppenleiter am IPF und TU Dresden Young Investigator) und Dr. Dietmar Appelhans (IPF) am IPF betreuten und an der TUD verteidigten Masterarbeit beschäftigte sie sich mit Polymermikrogelen, die wesentliche Eigenschaften von Zellen abbilden.

Im Gegensatz zu lebenden Zellen, die einen großen Teil ihres Energiehaushalts zur Aufrechterhaltung ihrer Membran und überlebenswichtiger Funktionen aufwenden müssen, erlaubt die zellfreie Biosynthese eine energieökonomisch optimierte Erzeugung pharmakologisch und technisch interessanter Proteine und Enzyme. Jedoch basiert die zellfreie Biotechnologie zumeist auf homogen vermischten sowie verdünnten Reaktionsmedien, die nur unzureichend die evolutionsbiologisch optimierte Reaktionsumgebung lebender Zellen abbilden. Um eine Brücke zwischen dieser in vivo-Komplexität und in vitro-Simplizität gegenwärtiger zellfreier Biotechnologie zu schlagen, entwickelte Lisa Schäfer Polymermikrogele, die essentielle zelluläre Eigenschaften abbilden. Zum Nachweis ihres Potenzials für zukünftige industriell bedeutsame biotechnologische Fragestellungen, wandte Frau Schäfer Enzym-funktionalisierte Mikrogele zur Darstellung von Malonyl-CoA an. Bei dieser Verbindung handelt es sich um einen teuren, jedoch unverzichtbaren Baustein zur Synthese von Polyketiden, die ca. 30 % aller bekannten Naturstoffe ausmachen und somit eine wesentliche Rolle bei der Suche nach zukünftigen Arzneistoffen spielen.

Die Preisverleihung findet am 12. April 2018 ab 17.15 Uhr im Rahmen des Jahresempfangs des IPF statt (Hohe Straße 6, 01069 Dresden-Südvorstadt, Konferenzsaal).

Direkter fachlicher Kontakt:
Professor-Franz-Brandstetter-Preis: Dr. Julian Thiele
thiele@ipfdd.de
0351 4658-271

12.04.2018

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