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Neue Halbleiterpolymere für gedruckte Elektronikbauelemente

Dr. Tim Erdmann (Foto: BLEND3 Frank Grätz)
Im Rahmen der Promotion von Herrn Erdmann realisierter, auf Halbleiterpolymeren basierender Ringoszillator mit fünf Transistorstufen und entsprechendem Schema des Schaltkreises. In Kooperation mit dem Institute for Print and Media Technology (pmTUC) der TU Chemnitz (Dipl.-Ing. Daniel Höft, Dr.-Ing. Georg Schmidt) wurden ausschließlich moderne Druckverfahren zur Herstellung eingesetzt. (Foto: pmTUC)

Auf seinem Jahresempfang am 12. April 2018 verleiht das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF) erneut Preise für herausragende Graduierungsarbeiten.

Mit dem Doktorandenpreis des Vereins zur Förderung des IPF wird Herr Dr. Tim Erdmann für seine Dissertation „High charge carrier mobility polymers for organic transistors“ ausgezeichnet. In der Arbeit, die unter Betreuung von Frau Professor Voit am IPF und eingebunden in das Exzellenzcluster Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed) entstand und an der Fakultät (jetzt Bereich) für Mathematik und Naturwissenschaften der Technischen Universität Dresden verteidigt wurde, beschäftigte er sich mit der Entwicklung von neuen polymeren Halbleitern. Solche Funktionsmaterialien werden benötigt, um effizientere organische Feldeffekttransistoren (OFETs) herstellen zu können. OFETs sind die Grundlage für anspruchsvolle gedruckte Elektronikelemente und unverzichtbar für alle so genannten Smart Systems und das Internet der Dinge. Nur wenn es gelingt, die Leistungsfähigkeit und damit die Geschwindigkeit der OFETs zu erhöhen, bei gleichzeitig niedrigen Produktionskosten, wird sich die flexible Elektronik zukünftig völlig in den Alltag integrieren lassen, insbesondere bei Ausbau einer Smart City.

Die Arbeit von Tim Erdmann hat hierzu einen herausragenden Beitrag geliefert. Er realisierte die Synthese deutlich effizienterer polymerer Halbleitermaterialien und - gemeinsam mit Partnern in Dresden und weltweit - deren Integration in elektronische Systeme. Auf diese Weise gelang eindrucksvoll der Nachweis des außerordentlichen Potentials der neuen Verbindungen.

Die Exzellenz seiner Promotionsschrift und eine Vielzahl von Publikationen in höchstrangigen Fachzeitschriften hatten im Februar 2018 bereits zur Verleihung des Dresden Excellence Awards an Dr. Tim Erdmann geführt. Prädestiniert hatten ihn für diesen Preis zudem der Aufbau zahlreicher nationaler und internationaler Kooperationen sowie die Bedeutung seiner Ergebnisse und Aktivitäten für die weitere Entwicklung der Arbeiten im cfaed und die Stärkung der Position Dresdens als führender Standort der organischen Elektronik.

Derzeit ist er mit einem Feodor-Lynen-Forschungsstipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung als Postdoc bei IBM Research Center Almaden in San Jose, USA, tätig.

Direkter fachlicher Kontakt: Doktorandenpreis:
Prof. Dr. Brigitte Voit
voit@ipfdd.de
0351 4658-590

12.04.2018

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