Textile Implantate
Biomedizinische Textilien sind für den Einsatz in bestimmten biologischen Umgebungen konzipiert. Seit Jahrzehnten werden sowohl Textilien als auch Fadenmaterialien in der Medizin genutzt. Chirurgisches Nahtmaterial kann sowohl aus biologisch abbaubaren als auch aus nicht biologisch abbaubaren Fasern hergestellt werden und wird zum Wundverschluss bei Operationen verwendet. Diese Materialien sind auch die Grundlage für implantierbare Textilien wie Netzimplantate. Am IPF finden seit mehr als 15 Jahren Forschungsarbeiten auf dem Gebiet sticktechnisch hergestellter textiler Implantate statt.
Themen
Gestickte Trägerstrukturen für das Tissue Engineering des vorderen Kreuzbandes


- Entwicklung eines sticktechnisch hergestellten, künstlichen Kreuzbandersatzes
- Verwendung von langsam resorbierbaren Fadenmaterialien auf Basis von Polymilchsäure (PLA)
- Stickmuster in Anlehnung der natürlichen Strukturzonen mit unterschiedlichen Porositäten und mechanischen Eigenschaften
- Optimierung des Stickmusters, um das Kraft-Dehungsverhalten nativer lapiner Kreuzbänder zu erhalten
Individuelle und anisotrope Netzstrukturen
- Große Freiheiten durch das Stickmuster, um die mechanischen Eigenschaften von Netzen zu beeinflussen (homogene, heterogene und gradierte Verteilung der Netzporen möglich)
- Verstärkungsstrukturen können zusätzlich und lokal auf Netze aufgebracht werden
- Python-basiertes Script zur schnellen Stickmustergestaltung



Ehemalige KollegInnen
Dr.-Ing. Annette Breier