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Elektrosortierung von Kunststoffen als kontinuierlich arbeitender Prozess am Beispiel der Trennung von PS/ABS

Gemeinschaftsprojekt der TU Bergakademie Freiberg und des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden e.V.

Förderer:
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen Otto von Guericke e.V. (AiF)

Institutionen:
- Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik der Technischen Universität Bergakademie Freiberg
- Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.

Laufzeit:
05/2010 - 06/2013

Ansprechpartner:
Dr. Frank Simon
Dr. Victoria Albrecht

Abschlussbericht als pdf

Abstract
Das Recycling von Kunststoffabfällen zu gebrauchsfähigen Produkten, setzt eine sortenreine und stoffspezifische Trennung der Gemische in ihre jeweiligen Komponenten voraus. Eine elegante Trennmethode ist die Elektrosortierung. Durch die mechanische Kontaktierung der Polymerteilchen erfolgt eine elektrostatische Aufladung, die zur Separation genutzt werden kann. Neben dem molekularen Aufbau der Polymere bestimmt eine Vielzahl externer Parameter das Trennergebnis. So ist bekannt, dass adsorbiertes Wasser insbesondere die Entladekinetik einiger Polymere stark beeinflusst. Auch Additive und Füllstoffe in den Polymeren können native Ladungen tragen und die Leitfähigkeit der Polymere signifikant verändern.

Um den Einfluss verschiedener Additive und Füllstoffe auf die Aufladeeigenschaften von Polymeren und die Ladungsstabilität zu untersuchen, wurden Polyolefinmatrizes definiert gefüllt bzw. additiviert. Da sich unmodifizierte Polyolefine (Polyethylen, Polypropylen) durch ihre unpolare Struktur nicht signifikant gegeneinander aufladen, er­möglicht die Verwendung solcher Polymermatrizes die intrinsischen Beiträge von Füllstoffen bzw. Additiven, Farbstoffen und Flammschutzmitteln zur Aufladung bzw. Ladungsstabilität zu untersuchen. Ziel ist es dabei, Prozessbedingungen zu finden, die unabhängig von den eingebrachten Additiven oder Füllstoffen zur Separation der Polymergemische führen. Die Ergebnisse sollen dann auf andere Polymergemische übertragen werden. Dabei ist ABS/PS ein Gemisch was zukünftig immer größere Bedeutung beim Recycling von Elektronikschrott gewinnt.